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Kontinuierliche Erweiterung des Nahwärmenetzes in Cronheim

Die Bioenergie Strempfl GmbH betreibt im mittelfränkischen Cronheim ein Nahwärmenetz mit mittlerweile 37 angeschlossenen Wohngebäuden.

 

Dritter Bauabschnitt seit 2010

Als Wärmequelle dient die Abwärme des Biogas BHKW mit 190kW, das von Johannes Strempfl im Jahre 2010 als alternative Energieversorgung gebaut wurde. Um Spitzenlasten im Winter ausgleichen zu können, steht ein Ölkessel mit 550kW zur Verfügung, der aber nur selten eingesetzt werden muss.

Zwischenzeitlich wurde ein dritter Bauabschnitt zur Netzerweiterung mit 19 Haushalten in einer Rekordzeit von nur 3 Monaten abgeschlossen. Dies gelang deshalb, weil der Bauherr, zusammen mit den Anschlussnehmern, die Wärmetrasse mit Tiefbauarbeiten fast komplett in Eigenleistung gestemmt hat. Auf diese Weise wurden natürlich auch die Baukosten erheblich reduziert. Ein weiterer Pluspunkt in Sachen Kostenreduzierung war, dass die Nahwärmetrasse größtenteils auf privatem Grund verlegt wurde.

Während der Bauphase wurde auch gleichzeitig das Heizungswasser des alten Wärmenetzes ausgetauscht, da man feststellte, dass der ph-Wert zu niedrig und die Leitfähigkeit zu hoch, bzw. das Wasser zu hart war. Durch diese Sanierung bildet sich nun keinerlei Korrosion mehr an den metallischen Teilen im Wärmerohr.

Wie auch schon bei den beiden vorigen Bauabschnitten, fand man in der ENERPIPE GmbH aus Hilpoltstein einen kompetenten Partner in Planung, Umsetzung und als Lieferant von Nahwärmerohren und Übergabe- und Puffertechnik. Ein besonderer Service  von ENERPIPE ist die Ausstellung aller Förderanträge. Bei der Verlegung der Rohre, der Montage von Puffer- und Übergabetechnik, sowie der Installation im Heizhaus und der Biogasanlage arbeitete man vor Ort mit der D+B Haustechnik aus Rudelstetten zusammen.

Alle neu angeschlossenen Wohngebäude wurden früher mit Öl- oder Gasheizungen beheizt. Durch den Anschluss an das Nahwärmenetz konnten auch die KfW-Fördermittel voll ausgeschöpft werden. Zusätzlich zur Grundförderung von 60€/m und 1.800€ pro Übergabestation, wurde der KMU-Bonus (Bonus für kleine und mittlere Unternehmen) in Höhe von 10%, sowie der APEE-Bonus (AnreizProgramm Erneuerbare Energien) in Höhe von 20% gewährt. Somit ergab sich eine Trassenförderung von 79,20 €/m und eine Förderung der Übergabetechnik in Höhe von 2.376€/Anschlussnehmer.

Projektdaten:

Anzahl der Anschlussnehmer:   19

Wärmequelle:                               Biogasanlage 190kW

Wärmeleistung:                             242 kW

Haupttrasse:                                  1.157 m

Hausanschlusstrasse:                   584 m

Wärmeabnahme:                         1.182.054 kWh/Jahr           

Pufferspeicher zentral:                 6.000l

Pufferspeicher dezentral:             16.400l

Nahwärmerohr, Typ:                     CaldoPEX Plus                   

 

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